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Wedeler Au

Die Namensgeberin des Regionalparks...

durchfließt das Gebiet von Osten nach Westen und ist Namensgeberin des Regionalparks. Nach 12,6 km mündet die Wedeler Au bei Wedel in die Elbe. Ihr Quellgebiet liegt in Schenefeld an der Landesgrenze zu Hamburg.

Vom Wiesenbach zum Tidegewässer

Die Wedeler Au beginnt als schmaler, stark begradigter Wiesenbach, in den zahlreiche Gräben der Sülldorfer Feldmark entwässern. Weiter im Westen geben Renaturierungen dem Bach mittlerweile wieder naturnäheren Charakter. Als Waldbach fließt die Wedeler Au am Klövensteen entlang und durch die parkartigen Gärten Rissens. Nach Passieren der Landesgrenze verläuft der Bach durch die offene, extensiv bewirtschaftete Wiesenlandschaft des Wedeler Autals. Das Tal ist in Schleswig-Holstein als FFH-Gebiet ausgewiesen. Nordöstlich von Wedel staute man die Au im 14. Jahrhundert zum Mühlenteich auf, der das Stadtbild bis heute prägt. Südlich des Mühlenwehrs ist die Wedeler Au ein Tidegewässer. Hier verläuft sie zunächst versteckt zwischen Häusern, bevor sie sich in Mäandern durch die offene Marschlandschaft windet. Vor der Einmündung in die Elbe liegt im Deichverlauf ein Sperrwerk. Dieses reguliert den Wasserstand und schließt bei Hochwasser von NN +2,10 m.

Auf dem Weg zu mehr Naturnähe

Wie viele Fließgewässer wurde auch die Wedeler Au ab den 1950er Jahren stark verbaut und begradigt. Bis 1960 zählte der Bach zu den am stärksten verunreinigten Gewässern Deutschlands. Doch seit Stilllegung des Klärwerks West hat sich die Gewässerqualität allmählich verbessert. Mitte der 1980er Jahre begann man die Gewässerstrukturen zu renaturieren. Die Stadt Wedel entschlammte den Mühlenteich und legte im östlich angrenzende Bachabschnitt Mäander an. Auf Hamburger Seite schuf man Retentionsteiche, entfernte Uferverbauungen und brachte Kies in die Gewässersohle ein. Es gibt noch weiteren Verbesserungsbedarf. Bei Starkregenereignissen kann aus dem Rückhaltebecken am Ellernholt noch immer Mischwasser in die Au gelangen. In Sülldorf bildet sich durch Anschnitt des eisenhaltigen Grundwasserhorizontes infolge der Gewässervertiefung Eisenocker (Eisenhydroxide). Der braune Schlamm beeinträchtigt die Besiedelung des Gewässers mit Tieren und Pflanzen.

Weitere Maßnahmen sollen die ökologische Situation der Wedeler Au und der angrenzenden Niederung verbessern. In ausgewählten Abschnitten soll der Bach besser einsehbar und erlebbar werden.