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Buttermoor

Die 105 Hektar des....

Naturschutz- und FFH-Gebiets umfassen neben dem Buttermoor Teile des Butterbargsmoores und des Ohlenkuhlenmoores. Das Gebiet gibt einen Eindruck der früheren weitläufigen Moorlandschaft. Auf den seit 1983 wiedervernässten Flächen wachsen Torfmoose und Wollgras, das im Frühsommer mit watteartigen Fruchtständen auffällt.

Rest eines Hochmoores

Das Buttermoor/ Butterbargsmoor bildete sich vor rund 5.000 in einer abflusslosen Senke. Mit einer Torfschicht von über einem Meter hatte sich im östlichen Teil ein typisches Hochmoor entwickelt. Dieser Moorkern gehörte zu einer weitläufigen Moor- und Heidelandschaft, die noch vor 100 Jahren mit dem Schnakenmoor, den Holmer Sandbergen und dem Tävsmoor eine Einheit bildete. Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung ließen die ursprünglichen Moorflächen in den letzten 100 Jahren stark schrumpfen.

Sicherung der Moorflächen

Um den Hochmoorrest langfristig zu erhalten, leitete der Pinneberger Kreistag 1985 den Ankauf des Buttermoores ein. Der Moorkern befand sich noch im Hamburger Besitz, die randlichen und eingestreuten Grünlandflächen waren in privater landwirtschaftlicher Nutzung. Von dem seit 1992 als Naturschutzgebiet und seit 2007 als FFH-Gebiet ausgewiesenen Buttermoor sind heute 90% im Besitz des Kreises.

Wiedervernässung und Torfwachstum

Bereits 1983 begann man mit den ersten Renaturierungs-Maßnahmen. Pfeifengras – und Heideflächen wurden gemäht, Gehölze entfernt und Entwässerungsgräben verfüllt. Auf den vernässten Flächen breiten sich Torfmoose und Wollgras aus und reaktivieren das Torfwachstum. Große Bedeutung hat das Buttermoor heute als Rückzugsgebiet und Lebensraum für Arten, die früher weit verbreitet waren. Moorfrosch, Gras- und Wasserfrosch, Ringelnatter und Blindschleiche kommen noch hier vor. Seit einigen Jahren brüten Kraniche wieder im Gebiet.

Schutz und Erhaltung

Die von Galloways beweideten Wiesen bilden eine Pufferzone um den Moorkern und schützen ihn vor Nährstoffeinträgen und Entwässerung auf den intensiver genutzten Nachbarflächen. Aufwachsende Gehölze werden per Hand oder mit dem Einsatz von Spezialmähern entfernt werden. Teilweise werden auch Schaf- und Ziegenherde als "Landschaftspfleger" eingesetzt. Nur mit diesen Maßnahmen kann es gelingen, die Moor- und Heideflächen langfristig als Offenlandschaft zu erhalten.

Moore im Regionalpark

Einst prägte ein breiter Streifen mit Mooren die Landschaft des Regionalparks. Durch die Intensivierung der Landnutzung gingen die meisten Moorstandorte verloren. Die Restbestände wurden unter Naturschutz gestellt (Schnaakenmoor, Buttermoor und Tävsmoor) und renaturiert. Langfristiges Ziel sollte es sein, die verbliebenen Moorstandorte wieder miteinander zu verbinden.

FFH-Gebiet

Europäisches Schutzgebiet, das nach der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurde und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensraumtypen (Habitaten) dient.

Hochmoor

Sehr saure und nährstoffarme Moore, die ausschließlich von Regenwasser gespeist werden.