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Hohes Elbufer

Bis zu 100 Meter hoch...

ragt die Geestkante der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit) am Elbufer zwischen Wedel und Blankenese empor. Das hohe Elbufer beginnt nahe der Elb-Einmündung der Wedeler Au und reicht bis ins Hamburger Stadtzentrum. Es endet mit dem Einschnitt in die Alster. Entlang dieses Elbabschnitts lassen sich Häfen und einzigartige Parkanlagen mit spektakulär abfallenden Steilufern erleben, die schöne Ausblicke auf den Strom bieten.

Johann Rist

Zwischen 1635 und 1667 wirkte Johann Rist (1607-1667) als Pastor in Wedel. Als Lehrer, Naturwissenschaftler und Dichter war Rist weit über den regionalen Raum bekannt. Die Schönheit der eng mit dem Landschaftsraum Elbe verbundenen Aussichten wurde von ihm in zahlreichen Liedern und Gedichten beschrieben.

Die Schönheit der Geesthanglage

Sehr viel später erst wird im Zusammenhang mit der Aufklärung die Schönheit der Geesthanglage von den Hamburger Kaufleuten entdeckt, die mit der Garten- und Landhauskultur den Elbhang zu einer unvergleichlichen Kulturlandschaft gestalteten. Mit der rasant anwachsenden Großstadt entstand auch ein neues Bewusstsein für die Schönheit der Landschaft. In den zwischen 1780 und 1810 nach Vorbildern der englischen Landschaftsgärten gestalteten Anlagen sollte die Landschaft ganz natürlich als Teil des eigenen Gartens erscheinen. Die Ausblicke in die Landschaft auf Dörfer und Kirchtürmen wurde besonders betont.

Den Falken im Familienwappen

Ab 1850 forstete der Hamburger Reeder und Kaufmann Johan Caesar VI Godeffroy (1813-1885) neben dem Klövensteen auch den Elbhang westlich von Blankenese auf. 1887 verkaufte die Familie den 200 ha umfassenden Privatforst Falkenstein. Die Kaffee-Importfirma Stucken & Andresen baute mehrere luxuriöse Villen auf dem Gelände. Öffentlich zugänglich sind heute der Waldpark Falkenstein sowie der Sven Simon Park mit dem Landhaus Michaelsen, das heute das Puppenmuseum beherbergt. Das 1921 von Karl Schneider entworfene Landhaus gilt als herausragendes Beispiel des modernen Bauens in Hamburg. Buchen, Eichen und Kiefern prägen heute den naturnahen Waldpark.

Ausgleichsmaßnahme

Bei Engriffen in Natur und Landschaft fordert das Naturschutzrecht, die Belastungen minimal zu halten. Ist dies nicht möglich, sind sie durch Maßnahmen des Naturschutzes auszugleichen oder es sind andere gleichwertige Aufwertungen vorzunehmen.