Kopfweiden - gut für Butterfässer und Artenvielfalt
Die hiesigen Kopfweiden prägen das Bild der Marsch. Dabei sind sie nicht einmal eine eigenständige Pflanzenart, sondern lassen sich theoretisch aus allen heimischen Weidenarten durch Schnittmaßnahmen formen.
Die typische Kopfweidenform entsteht durch das Einkürzen der Bäume in einer Höhe von ca. zwei Metern. Hier bilden sich neue Triebe, die wiederum regelmäßig geschnitten werden.
Das Bandreißer-Handwerk
Diese Triebe dienten früher den sogenannten Bandreißern als Material zur Herstellung von Reifen für Fässer mit geschmacksempfindlichen Inhalt, wie etwa Butterfässer. Das alte Handwerk ist heutzutage nahezu ausgestorben, wird aber vom Hetlinger Kulturverein auf Festen vorgestellt.
Kopfweide - Lebensraum für viele Tiere
Regelmäßige Baumschnitte fügen der Weide auch regelmäßig Wunden zu. Durch diese Wunden entstehen Faulstellen und Löcher. Dies ist jedoch kein Nachteil. Fast 100 zum Teil bedrohte Käferarten können dadurch kleine Höhlen im Baum beziehen. Auch Fledermäuse und Eulen finden hier Unterschlupf.
Wir sehen uns an der nächsten Station, wo ein neuer QR-Code Interessantes verbirgt!