Kopfweiden
Solche Kopfweiden wie hier am Ufer des Friedrichshulder Sees prägen oftmals das Bild der Region. Dabei sind sie nicht einmal eine eigenständige Pflanzenart, sondern lassen sich theoretisch aus allen heimischen Weidenarten durch Schnittmaßnahmen formen.
Die typische Kopfweidenform entsteht dabei durch das Einkürzen der Bäume in einer Höhe von ca. zwei Metern. Hier bilden sich neue Triebe, die wiederum regelmäßig geschnitten werden. Dadurch bildet sich im Laufe der Zeit die typische Kugelform, wodurch der Namen „Kopfweide“ herrührt.
Früher wurden die biegsamen Ruten der Kopfweide vielfach eingesetzt, sei es für Flechtzäune, Körbe oder durch die sogenannten Bandreißer als Material zur Herstellung von Reifen für Fässer.
Heute besitzen Kopfweiden vor allem eine ökologische Bedeutung. Die regelmäßigen Baumschnitte fügen der Weide Wunden zu. Durch diese Wunden entstehen Faulstellen und Löcher. Dies ist jedoch kein Nachteil. Fast 100 zum Teil bedrohte Käferarten können dadurch kleine Höhlen im Baum beziehen. Fledermäuse und Eulen können hier Unterschlupf finden.
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