Sich messen mit Seeadlern
Sich einmal messen mit Seeadler, Mäusebussard und Turmfalke - das kann man jetzt in Wedel in der Nähe des Sperrwerks der Wedeler Au. Dort hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) mit den beim Umbau des Sperrwerks ausgebauten Sperrwerkstoren einen Informations-Punkt eingerichtet. Die Integrierte Station Unterelbe (ISU) im Elbmarschenhaus hat nun auf einem der imposanten Sperrwerkstore eine interaktive Station errichtet, an der man sich mit Greifvögeln messen kann. Dabei geht es nicht um Flugkünste, sondern um die Spannweite der Armlänge.
„Als die Kollegen vom Küstenschutz uns zwei der alten hölzernen Sperrwerkstore zur Gestaltung anboten, fiel mir sofort eine interaktive Station zur Spannweitenmessung ein,“ sagt Edelgard Heim, Leiterin des Elbmarschenhauses in Haseldorf: „beim Seeadler, der Flügelspannweiten bis zu 2,50 m erreichen kann, haben wir keine Chance. Den Turmfalken mit 85 cm Flügelspannweite können jedoch auch Kinder schaffen.“ Auf zwei der insgesamt vier beeindruckenden mächtigen Holztore informiert der LKN über Küstenschutz und den Nationalpark Wattenmeer. Die neue interaktive Station ist eine spannende Ergänzung dazu. „Das Pilotprojekt für diese Form der Informationspräsentation ist Steertlochsiel gewesen“, sagt Fabian Lücht, Geschäftsbereichsleiter Küstenschutz und Häfen des LKN. „Und dort ist sie sehr gut angenommen worden.“ Deshalb habe es sich angeboten, dieses Konzept in diesem beliebten Naherholungsgebiet fortzusetzen. „Außerdem gibt es für die ehemaligen Sperrwerkstore, deren Entsorgung uns viel Geld gekostet hätte, so noch eine sehr sinnvolle Verwendung.“
Die Kosten für die Spannweitenmess-Station wurden durch die BUND- Kreisgruppe Pinneberg sowie durch das Land Schleswig-Holstein übernommen.
„Wenn man Glück hat, kann man dort in der Wedeler Marsch auch Seeadler beobachten“, verspricht Dieter Peters-Kühnel, 1. Vorsitzender der BUND Kreisgruppe des BUND.
Ergänzt werden soll nun noch eine Informationstafel, die das Elbmarschenhaus und die nahe gelegene NABU-Vogelstation als Ausflugs- und Erlebnisorte vorstellt.
Zum Hintergrund: Die Integrierte Station Unterelbe (ISU) in Haseldorf, auch „Elbmarschenhaus“ genannt, wurde 2006 eröffnet. Der Geist des Hauses besteht in der Zusammenarbeit von Naturschutz, Tourismus und Landnutzung. Im Haus vertreten sind das Land Schleswig-Holstein, der NABU Schleswig-Holstein e.V., Tourismus-Vereine (Tourismus in Marsch und Geest, Holstein Tourismus) sowie die örtliche Jägerschaft.
Träger des Hauses ist der ISU- Zweckverband, in dem die Städte und Gemeinden Uetersen, Appen, Groß Nordende, Heidgraben, Heist, Holm, Neuendeich, Haselau, Haseldorf, Hetlingen, Klein Nordende, Seestermühe, Tornesch, Wedel Marketing e.V. (als Vertretung von Wedel), der Abwasserzweckverband, der Kreis Pinneberg und das Land Schleswig-Holstein Mitglieder sind.
Die Integrierte Station Unterelbe kümmert sich in Zusammenarbeit mit den Kreisen um diverse (Natur-) Schutzgebiete entlang der Elbe in Schleswig-Holstein bis Neufeld. Über die naturräumlichen Besonderheiten und historische Nutzungsformen an der Unterelbe informiert eine Ausstellung im Elbmarschenhaus. Das Elbmarschenhaus erfährt Unterstützung durch die Region – unter anderem, da die charakteristische Natur- und Kulturausstattung Grundlage einer schonenden touristischen Nutzung und Stärkung der regionalen Wirtschaft ist.
Weitere Informationen zum Elbmarschenhaus finden Sie auch auf der Seite www.elbmarschenhaus.de
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Edelgard Heim, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), Integrierte Station Unterelbe im Elbmarschenhaus, Hauptstr. 26, 25489 Haseldorf; Tel. 0 41 29 / 95 54 912; Email: edelgard.heim@llur.landsh.de;
Brandt/03.09.2021