Naturschutz-Aktionstag im Fahlt
Benjeshecken und Knüppelzäune für die Wildtiere im Fahlt.
Sonntag, der 09. November 2025 begann mit feinstem norddeutschen Nieselregen und leuchtend grauem Himmel. Pünktlich um 11 Uhr - Startzeit des Aktionstages - jedoch war die Luft trocken und einige fleißige Helfende trafen am Eingang des Fahlts. Initiiert und organisiert wurde der Tag von der Landschaftsplanerin der Stadt Pinneberg Anette Wente und Ralf Offenborn vom KSP sowie von der Geschäftsstelle des Regionalparks.
An bereits markierten Bereichen durften die Helfende große und kleine Totholzäste zu etwa kniehohen Sichtschutzzäunen aufstapeln. "Es gibt dabei keine Regeln", so Anette Wente. Mit viel Spaß trugen kleine und große Helfer Holz herbei und im Nu entstanden sogenannte Knüppelzäune und Benjeshecken. Die aus natürlichen Materialien erbauten Barrieren bieten kleineren Säugetieren wie Igeln und Mäusen und größeren Tieren wie Rehen eine Versteckmöglichkeit vor zum Beispiel Spaziergängern und deren Hunden. Zudem werden Sichtachsen quer durch den Wald unterbrochen und bieten so einen natürlichen Schutzraum.
Der Fahlt ist ein ca. 30 ha großes Waldstück im Zentrum von Pinneberg direkt neben dem Bahnhof. Entstanden ist der Fahlt als künstlich angelegter Jagdwald für den Besitzer der Drostei - damals jedoch noch viel großflächiger. Im 18. und 19. Jahrhundert fungierte der Wald als Ausflugsmagnet für viele Hamburger, die erst mit Kutschen, später dann mit der Bahn zum Flanieren nach Pinneberg reisten. Heute ist der Fahlt die grüße Lunge von Pinneberg, Paradies im Zentrum und Erholungsraum für die Mittagspause. Nicht nur Menschen bietet die Fläche einen Rückzugsort, denn auch zahlreiche Tiere von Vögeln, Kleinsäugern, Insekten bis zu Rehen leben in dem Waldgebiet. Der Fahlt ist ein schützenswertes Biotop mitten in der Stadt und als solches in Deutschland eine Seltenheit.
Auch das Pinneberger Abendblatt hat über unseren großartigen Naturschutz-Aktionstag berichtet: