Entkusseln in den Holmer Sandbergen mit großer Beteiligung
Bäume herausreißen trotz Klimawandel und dann auch noch auf einem Naturschutztag? Was sich erst einmal paradox anhört, macht in einigen Gegenden durchaus Sinn. In den Holmer Sandbergen etwa müssen die größten Binnendünen Norddeutschlands regelmäßig von jungen Gehölzen befreit werden, um den hier lebenden Bewohnern ihren Lebensraum zu erhalten. So braucht die hier vorkommende und bedrohte Zauneidechse viel Sonne, so dass eine Verschattung des Gebietes verhindert werden muss.
Dem Aufruf der Organisatoren „zum Entkusseln“ der Holmer Sandberge folgten am 06.11. an die 40 Naturfans jeglichen Alters. Nach einer kurzen Einführung von Regionalpark-Geschäftsführerin Andrea Keller sowie der Leiterin des Haseldorfer Elbmarschenhaus Edelgard Heim, ging es den Gehölzen, wie jungen Kiefern, Birken und Traubenkirschen mit Spitzhaken, Astscheren, Spaten oder einfach mit der bloßen Hand „zu Leibe“. Binnen 2,5 Stunden konnte eine respektable Fläche entkusselt werden. Für kleine Stärkungen hatte die Geschäftsstelle des Regionalparks ihr Lastenfahrrad mitgebracht. Das positive Ergebnis dieses erfolgreichen Naturschutztages waren nicht nur große Haufen von Geäst, sondern auch gute Gespräche über Naturschutz in der Region und einfach viel Bewegung an frischer Luft.
Der Naturschutztag hat gezeigt, wieviel man gemeinsam in kurzer Zeit schafft. Weitere Aktionstage sind schon in Planung und werden auf dieser Website veröffentlicht. Wer nicht so lange warten möchte, ist herzlich eingeladen, am kommenden Samstag mit im Schnaakenmoor anzupacken – dann lädt nämlich unserer Kooperationspartner NABU zum Moor-Aktionstag ein.
Brandt/ 15.11.2021