Der Lange Tag der Stadtnatur im Regionalpark
Start am Wedeler Roland
Am ehemaligen Kieskuhlen-Areal
Der Lange Tag der Stadtnatur in Hamburg ist seit vielen Jahren ein fester Termin im Kalender der Naturfans! Seit nunmehr 13 Jahren ist die Loki-Schmidt-Stifung Veranstalterin des beliebten "Langen Tags", der sich mit über 250 ganz unterschiedlichen Veranstaltungen in Hamburg und über die Grenzen der Hansestadt hinaus zu Norddeutschlands größtem Naturevent gemausert hat. Bürgerinnen und Bürger sollen mit dieser Veranstaltungsreihe noch mehr für die "Natur vor der eigenen Haustür sensibilisiert werden. Da die Begeisterung für die Natur in nächster Nähe auch eine der Devisen des Regionalparks ist, hat es sich die Geschäftsstelle natürlich nicht nehmen lassen, eine eigene Fahrradtour durch die landschaftliche Vielfalt des Regionalparks anzubieten.
Ganz nach dem diesjährigen Motto "Extreme Vielfalt" war auch das Wetter mit Extremen wie Gewitter und Starkregen angekündigt, die sich aber zum Glück nicht bewahrheitet haben. Somit konnten sich die rund 15 Teilnehmenden bei einer frischen Brise, einem kleinen Regenschauer und viel Sonne ganz auf die landschaftliche Vielfalt und die sogenannten Extremstandorte (Natur in unerwarteter Umgebung) der Region konzentrieren.
Die rund 12 km lange Route führte vom Wedeler Roland durch Baumschulen zu einer stillgelegten Kieskuhle, die heute ein wertvolles Biotop und zudem Heimat der seltenen Knoblauchkröte ist. Weiter ging es in Richtung Holm zum Areal des ehemals feudalen, aber wenig bekannten Privatpark Louisenhöhe zwischen Wedel und Holm. Am Geesthang bot sich später ein weiter Blick in die Marsch, in der bereits ein Storch am Wegesrand "wartete". Enroute vermittelten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Andrea Keller und Doris Brandt Wissenswertes zu Historie, Flora und Fauna der Region. Bei Hetlingen gab es erst ein Froschkonzert und dann die Antwort auf die Frage, warum die Wedeler Au einst der schmutzigste Fluss Deutschlands war und jetzt nicht mehr ist. Ein Blick vom Deich auf das Süßwasser-Watt des NSG Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland rundete diese schöne Tour ab. Auch wenn der ursprünglich geplante Besuch der Vogelstation nicht mehr möglich war, vermittelte die Tour den Teilnehmenden sowie auch den beiden Organisatorinnen mal wieder, wie vielfältig die Natur vor der eigenen Haustür ist!
Vogelbeobachtung auf dem Deich
Brandt/18.06.2024