Vogelstation 1980er Bild: Stadtarchiv Wedel

Die Vogelstation in der Wedeler Marsch ist seit vielen Jahren eine wahre Institution und ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Regionalpark Wedeler Au. Wer schon einmal einen der monströsen Weißwangen-Gans-Schwärme über den eigenen Kopf hat hinwegrauschen sehen oder wer schon einmal in diesem Süßwasser-Idyll vom Ausguck aus Bekassinen beobachtet hat, weiß warum. Hier besteht ein Paradies für Vögel, das ganz ungestört beobachtet werden kann. Natur pur so sollte man meinen. Irgendwann vor langer Zeit sind die hiesigen Flachwasserzonen schon entstanden und geformt worden.

Dem ist aber nicht ganz so. Die heutige NABU-Vogelstation steht nämlich im direkten Zusammenhang zum Landesschutzdeich, der seit den späten 1970ern als grasgrüner Wurm das Elbufer zwischen Wedel und Nordsee dominiert.

Der Bau des Deiches war aus Menschensicht zweifellos notwendig, doch zieht er auch gravierende Auswirkungen auf die hiesige Landschaft mit sich. Für den Deichbau wurde viel Klei benötigt, dabei handelt es sich um entwässerten Schlick, ein extrem feines Sediment. Die Kleinentnahmestellen in Fährmannssand hinterließ Vertiefungen – die heutigen Flachwasserzonen der Vogelstation! Somit wurde ein kleiner Ausgleich für die großen baulichen Einschnitte geschaffen.

Seit 1984 wird die Vogelstation vom NABU Hamburg betreut. Mit insgesamt 40 Veranstaltungen in und um die Vogelstation herum wird dieses Jubiläum nun begangen. Die Geschäftsstelle des Regionalpark Wedeler Au e.V. ist am 24.05.2024 und am 16.06.2024 mit einer Radtour durch Geest und Marsch dabei, die an der Vogelstation endet. Die Jubiläumsveranstaltungen der Reihe „40 Jahre Vogelstation“ sind in unserem Veranstaltungskalender gesondert gekennzeichnet.

02.04.2024 / Brandt